Ich bin ja – wie schon mehrfach erwähnt – der völlige Nullbon in der Küche. Aber ich habe das große Glück, dass der Mann meines Herzens ein Held ist. In der Küche und natürlich auch auf vielen anderen Baustellen. Sonst hätte ich ihn ja nicht geheiratet. Kochen überfordert mich einfach.   Einkaufen, vorbereiten, 17 Töpfe unter Kontrolle halten, abschmecken…. Was ich aber total gerne mag ist Backen. Weil da klare Ansagen an Mengen in EINE Schüssel kommen, die eine bestimmte Zeit im Ofen vor sich hinbacken, es irgendwann lecker riecht und auch allermeistens lecker schmeckt. Diese Kunstwerke an Backsachen mit Frosting, Topping, wunderschöner Deko, mehrstöckige Torten und so weiter sind natürlich nicht meine Liga. Aber so Basics gehen. Gestern war ich ziemlich stolz weil meine Kreation nicht nur als Kaffeebeiwerk oder Dessert herhalten konnte, sondern sogar ein Bestandteil der Mahlzeit war.

Donna Hay hatte die coole Ideee, die wunderschönen Madeleines-Backformen mit Herzhaftem zu füllen. Hatte ich in ihrem Kochbuch gesehen und gleich gedacht: Wie cool! Hab also nach ihrem Rezept die Käse-Lauch-Polenta-Madeleines gebacken. Schon am frühen Sonntagmorgen, weil mir grad danach war, die Meute noch nicht wach war und Ruhe und Frieden über dem Höfchen lag. Der köstliche Duft hat allerdings alle aus ihren Schlafhöhlen gelockt und für den Rest des Tages schlichen sie um die kleinen leckeren Dinger, die aber noch bis zu Abend überleben sollten, weil Donna Hay gesagt hat, dass die ganz super zu ihrer Schmorkürbis-Knoblauch-Suppe passen. Alle kleinen Madeleines haben es natürlich nicht bis zum Abend geschafft, aber zumindest hatte jeder 1 bis 2 davon zur Suppe. Und die Kombi aus Madeleines und Suppe war wirklich lecker.

Und so geht es:

Für die Käse-Lauch-Polenta-Madeleines:
20 g Butter
1 Stange Lauch geputzt und in Ringe geschnitten
80 ml Buttermilch
55 g Maisgries (Polenta)
2 EL Mehl gesiebt
1/4 TL Backnatron
40 g geriebener Cheddar (für etwas kräftigeren Geschmack geht auch sehr gut Greyerzer)
1 Bund Schnittlauch fein geschnitten
Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
20 g Butter geschmolzen
1 Ei

Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die Butter in einer beschichten Pfanne schmelzen und den Lauch 5 Minuten darin gar dünsten. Dann den Lauch zusammen mit der Buttermilch in der Küchenmaschine glatt purieren.
Polenta, Mehl, Backnatron, Käse, Schnittlauch, Salz und Pfeffer gründlich vermengen.
Dann die geschmolzene Butter, das Ei und die Lauchmischung dazu geben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Diesen in 16 leicht gefettete Madeleines-Formen füllen und 10-12 Minuten backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Und jetzt die Suppe. Unterscheidet sich von unsrem Alltime-Favorite-Rezept durch die feine Knoblauch-Note des mitgedünsteten Knoblauchs. Here we go:

Schmorkürbis-Knoblauch-Suppe
Zutaten:
1 Butternut Kürbis, ca. 2 Kg, halbert und entkernt
1 Zwiebel entkernt
1 Knolle Konoblauch, in Zehen zerteilt, ungeschält
Olivenöl zum Beträufeln
750 m Wasser
125 ml Sahne
1 TL fein geriebenen oder gemahlene Muskatnuss
Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Chiliflocken, gekörnte Brühe zum Abschmecken.

Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Kürbis mit den Schnttkanten nach oben, Zwiebel und Knobluchzehen auf ein Backblech geben und mit Olivenöl beträufeln. 50 bis 55 Minuten im Ofen schmoren bis der Kürbis goldbraun und durchgegart ist. Das Fleisch vom Kürbis und den Zwiebeln aus den Schalen kratzen und in die Küchenmaschine geben. Den Knoblauch aus den Schalen drücken und ebenfalls in die Küchenmaschine geben. 250 ml Wasser dazugeben und alles glatt purieren. Die Masse in einem Topf bei mittlerer Hitze mit den restlichen Wasser, der Sahne, der Muskatnuss, Salz und Pfeffer aufkochen.
NACHDEM die Kinder ihre Portion auf dem Teller haben: Mit Chiliflocken, Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.
Sofern noch Madeleines nach dem Backen übrig sind zur Suppe servieren. Wenn man es ganz genau nimmt, habe ich mit diesem Madeleines-Rezept ja sogar ein bisschen gekocht. Schließlich musste der Lauch gedünstet werden. Ich mache aber weiter auf Küchen-Honk, bekocht zu werden ist irgendwie cooler.