Ich hatte es mir so schön vorgestellt. Das Wetter sollte herrlich werden und außerdem war Muttertag und ich die Chefin für einen Tag. Also habe ich mir gewünscht, dass wir ein paar Sachen zusammen packen, uns auf die Räder schwingen und ins nahegelegene Feld zischen. Als nicht wirklich erfahrene Picknicker hat es aber schon mal ewig gedauert, bis wir unsere Sachen zusammengesammelt hatten. Der Held war mit Kühlbox und anderem Gedöns am Fahrrad ausgestattet und musste schon mal schieben. Ich besitze ein Rad, das zwar sehr sportlich aussieht dafür aber überhaupt keinen Gepäckträger hat und so hab ich mir die weiteren dick gefüllten Taschen umgehängt und war auch zu Fuß unterwegs. Die Große fand mit dem Rad fahren uncool. Und so blieben nur die zwei Kurzen, die in die Pedale getreten haben. Zum Glück haben wir es wirklich gar nicht weit bis zum nächsten Feld und konnten nach einem kleinen Spaziergang unsere Decke auf einer schönen Apfelbaumwiese ausbreiten.
Zielsicher in einen großen Ameisenhaufen, den wir wegen des sehr hohen Grases erst einmal nicht gesehen hatten.
Die Kinder fanden fast alle Speisen, die wir eingepackt hatten total doof. Die Getränke auch. Der Held wurde nervös, weil die Zutaten in der Wildnis nicht so schön anzurichten waren, wie er sich das gedacht hatte. Und so stieg die Stimmung. Wir haben also nach nicht allzu langer Zeit wieder alles zusammengepackt, sind zurück ins Höfchen gewackelt und haben die ausgehungerten Kinder mit Wunschessen versorgt. Für die Muttertagsmutter gabs ein schickes Glas Cremant und spätestens da war meine Welt ja wieder völlig in Ordnung. Die Brotzeituntensilien haben wir dann einfach wieder ausgepackt, angerichtet wie der Held es mag und haben uns dann auf sie gestürzt. Sind wirklich SEHR köstlich. Wenn auch nicht wirklich picknicktauglich. Aber man lernt ja nie aus. Das mit Edbeere, Minze und Limone aromatisierte Wasser in Marmeladengläsern hat schon mal gepasst. Nehmen wir also beim nächsten Versuch wieder mit.
Und das waren die geilen Schnitten:
Schnitte mit Zitronen-Ricotta, Tomaten und Basilikum (nach Donna Hay)
Ricotta mit fein abgeriebener Zitronenschale, Pfeffer und Salz vermischen und auf eine gerösteten Brotscheibe streichen. Mit Kirschtomaten und Basilikumblättern belegen, salzen und pfeffern und mit Balsamicoessig beträufeln.
Schnitte mit Knoblauchmayonnaise und grünem Spargel (nach Donna Hay)
Mayonnaise mit Zitronensaft und Knoblauch mischen und auf eine geröstete Brotscheibe streichen. Mit Schinken und gedünstetem grünen Spargel belegen. Noch etwas Mayonnaise auf den Spargel geben. Salzen und pfeffern.
Schnitte mit Auberginenmus (nach Heldenrezept)
Zwei mittelgroße Auberginen in kleine Würfel schneiden und in einer Schüssel zuerst mit ausreichend Salz, Pfeffer und mediterranen Kräutern würzen. Dann einen kräftigen Schuss guten dunklen Balsamico und zuletzt eine großzügige Menge Olivenöl hinzufügen, sodass die Auberginen mit beidem gut benetzt sind. Das Ganze gut durchmischen, in eine kleine Auflaufform füllen und bei 180 Grad ca. 30 bis 40 Minuten garen. Das Mus sollte am Ende bereits leicht karamelisiert sein und ein bisschen Farbe angenommen haben. Auf geröstete Brotscheiben verteilen und noch warm genießen.
Comments (6)
Die Schnittchen schauen superlecker aus! Das die nicht picknicktauglich sind bezweifle ich. Nur eventuell etwas besser organisieren das ganze 😉
Oder Picknick zukünftig im Garten machen… Dann ist der Weg auch nicht so weit 🙂 Und die Kinder sind auch schneller beschäftigt 🙂
GLG
Limettchen von http://www.limettengruen.de
Wir üben einfach noch ein bisschen. Ich werde über unsere Fortschritte berichten 🙂
Herrrrlich! Sowohl die Geschichte als auch die Schnitten!!
Liebste Grüße!
Danke liebe Barbara, das freut mich sehr <3
Meeeeegalecker sieht das aus! Genau mein Fall solche Schnitten, ganz besonders die Auberginenvariante! Die merke ich mir für den nächsten lauen Sommerabend oder den nächsten entspannten Gartennachmittag! Danke für die schöne Idee.
Euch schöne Pfingsten noch und liebe Grüße, Clara
Danke liebe Clara, freut mich sehr, dass dir die Schnitten gefallen. Unbedingt bei der nächsten Gartensession ausprobieren! Liebe Grüße von Sabine