Weinlese in Rheinhessen.

Werbung. Erinnert ihr euch noch an unseren Besuch im Weingut Eppelmann? Als wir im Sommer dort waren, war die Weinblüte gerade abgeschlossen. Jetzt im Herbst werden die Trauben gelesen und gepresst. All die Arbeit, die man übers Jahr in die Weinberge gesteckt hat, zahlt sich nun aus. Richtig sicher ist die Ernte jedoch erst, wenn sie im Keller ist. Täglich werden die Trauben kontrolliert und der Oechslegrad gemessen, um den perfekten Erntezeitpunkt abzupassen. Die Premiumlagen werden mit der Hand gelesen und in diesem Jahr wird dabei nahezu jede einzelne Traube in die Hand genommen um die prallen, guten Trauben von denen  mit Sonnenbrand oder anderen Beeinträchtigungen zu trennen.

Weinstock um Weinstock wird abgegangen, Rebe um Rebe gelesen und langsam füllen sich die Eimer. Fast schon meditativ ist diese Arbeit. Und doch ist es schwierig, die richtigen Helfer dafür zu finden. Umso wichtiger also, ein gutes Verhältnis zu seinen Helfern zu haben, die jedes Jahr wieder als Saisonarbeiter kommen und mit denen Familie Eppelmann nun schon lange Jahre verbunden ist.

Bei den einfacheren Weinen wird ein sogenannter Vollernter eingesetzt. Dieser fährt durch die einzelnen Rebenreihen und löst durch Klopfen und Rütteln die Trauben von den Rebstöcken. Die herabfallenden Trauben werden von einem Lamellensystem aufgefangen, das die Stämme der Rebstöcke umschließt und das Lesegut über ein Förderband in einen Auffangbehälter leitet. Wichtig bei der maschinellen Ernte ist eine sehr schnelle Weiterverarbeitung, denn der Gärprozess setzt natürlich viel schneller ein, wenn auch die überreifen Trauben mitgelesen werden.

Familie Eppelmann ist sehr zufrieden mit ihrer Ernte und auf ihrem Weg zu einem ökologisch geführten Betrieb wieder ein Stück voran gekommen. Die Qualitätsstufen der Weine orientiert sich am dreistufigen Bezeichnungsmodell, auf das in Rheinhessen bereits viele Weingüter setzen. Diese haben sich zum Verein Maxime Herkunft Rheinhessen zusammengeschlossen und stehen für eine klare, nachvollziehbare Strukturierung ihres Sortiments. Gegliedert werden die trockenen Rebsortenweine nach Gutswein, Ortswein und Lagenwein. Ergänzt werden diese im Weingut Eppelmann durch die liebevoll zusammengestellten Cuvées, “spritziglaut”, “hügeligweiß” & Co.

Probieren lässt sich der Wein natürlich am allerbesten mit dem passenden Menu. Im Rahmen der Aktion Rheinhessen genießen haben auch in diesem Jahr einige Gastronomen ein Gericht aus ihrem regionalen Lieblingsprodukt entwickelt und den passenden Wein dazu ausgesucht. Völlig selbstlos habe ich das Menu für euch getestet und dabei gemeinsam mit meinem Bloggerkollegen Michael Nölke vom Blog Salzig-Süß-Lecker und den charmanten Damen von Rheinhessenwein im Restaurant Geberts Weinstuben einen herrlichen Abend verbracht. Bei Michael könnt ihr übrigens etwas über das köstliche Fleisch der Bunten Bentheimer lernen, die im Schweineparadies Selztalhof gezüchtet werden. Noch bis zum 3. November wird das herrliche Menu in Geberts Weinstuben angeboten  und der knackig frische 2018er Sauvignon Blanc Gutswein vom Weingut Eppelmann dazu ausgeschenkt. Wer es nicht bis zum 3. November schafft, kann natürlich trotzdem jederzeit dort einkehren und die wunderbare Karte rauf und runter essen.

Das Rheinhessen-genießen-Menu besteht aus drei wunderbaren Gängen. Als Vorspeise gibt es Dreierlei vom Bunten Bentheimer Landschwein, die Hauptpreise ist eine knusprige Brust vom Schwarzfederhuhn mit Gemüse-Pfifferlingen und Mandelbällchen und das göttliche Dessert eine Creme Brulée mit Quittensorbet und Mandelhippe.

Kugelrund und sehr zufrieden habe ich das Restaurant verlassen. Muss aber ganz bald wiederkommen, weil die Mutter vom Küchenchef Frank Gebert mir erlaubt, ihr in der Küche über die Schulter zu schauen, wenn sie eine Riesenmenge Quitten verarbeitet. Vielleicht verrät sie mir ja auch ein Rezept. Zum Beispiel das von der köstlichen Quittenlimo, die sie mit Ingwer und allerlei anderen gesunden und leckeren Zutaten zubereitet. Ich würde es natürlich mit euch teilen.

 

Write a comment