Weinlese 2014.

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Schon letztes Jahr waren wir mit dabei, als auf Schwagers Weinberg die Trauben reif zur Ernte waren. Und in diesem Jahr hatten wir auch richtig Glück mit dem Wetter. Strahlender Sonnenschein, wunderschönstes Spätsommerwetter. Rein in die Gummistiefel und erst mal alle Reben von den umliegenden Blättern befreien. Nun sollte ein Teil der Trauben gelesen und der Rest noch ein wenig weiterreifen und zu richtig gutem Stöffchen gekeltert werden. Der anwesende Kellermeister prüfte noch einmal mit Kennerblick die Trauben und runzelte die Stirn. Die Trauben sind von der Kirschessigfliege befallen, die frisches Obst, das gerade reif ist befällt und so in kürzester Zeit die Ernte zerstört. Die liebevolle Handlese machte keinen Sinn mehr, die Trauben werden nun maschinell geerntet und schnell verarbeitet. Schade.

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Somit waren wir aber mit dem arbeitsreichen Teil der Lese schnell fertig und konnten uns dem lustigen Teil widmen: Deftig essen und frischen Federweißen dazu trinken. Die Weinlese davor ist ja eh nur Alibi dafür, dass man sich nach der körperlichen Arbeit an der frischen Luft die verbrannten Kalorien möglichst lecker und deftig wieder reinfuttert. Wir haben das mit einem späten Frühstück erledigt und WWW, also Weck, Worscht un Woi (Brötchen, Wurst und Wein) gegessen.

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Und damit der restliche Federweiße auch noch getrunken werden konnte, haben wir gestern Abend ein paar homemade Pizzen in den Ofen geschoben. Drei verschiedene Beläge waren zur Auswahl: 1. karamelisierte Zwiebeln und Feta, 2. Ziegenkäse, Walnüsse und Honig und 3. Zucchini und Minze. Ist wirklich einfach zu machen und sieht auch noch so wunderbar aus.

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Für den Pizza Grundteig (nach einem Rezept von unserer Lieblings-Donna-Hay):
300 g Vollkorn Weizenmehl
2 TL Meersalzflocken
1/4 TL Trockenhefe
250 ml Wasser
60 ml Olivenöl
200 g Ricotta
2 EL Milch
Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Mehl, Salz, Trockenhefe, Wasser und Öl mit dem Knethaken des Handrührgeräts 4 Minuten bei niedriger Geschwindigkeit zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort 20 Minuten gehen lassen. Dann in 4 Portionen teilen und ausrollen.
Ricotta, Milch, Salz und Pfeffer verrühren und die Mischung auf die Teigböden verstreichen.

Dann belegen. Zum Beispiel mit karameliserten Zwiebeln, Rosmarinnadeln, und Fetascheiben.

Oder mit Ziegenkäse, Speck, und Walnüssen, mit flüssigem Honig beträufelt und mit Chiliflocken bestreut.

Oder mit fein geschnittenen Zucchini und nach dem Backen mit Minze und Basilikum belegen.

Oder, oder, oder….

Die Pizzen im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad ca. 20 Minuten backen, bis sich der Belag goldbraun färbt und der Boden knusprig ist.

Jetzt haben wir wieder ein Jahr Zeit bis zur nächsten Lese und hoffen, dass der Wein auch ohne liebevolle Handlese ein leckeres Stöffchen wird.

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