Unsere Supperclub Heldentafel Premiere.

Schon länger wollten wir hier im Höfchen einen Supperclub veranstalten. Freunde und Familie gehen ja eh ein und aus, die Wochenenden verbringen wir ziemlich oft an langen Tischen. Das aber mal mit ganz anderen Menschen zu machen, die sich untereinander nicht kennen, finden wir spannend. Da kommen ganz andere Themen zur Sprache. Andere Sichtweisen. Neue Impulse. Frische Ideen.

Allerdings ist das mit jeder Menge Arbeit verbunden. Es muss eingeladen werden, ein Menü ausgedacht, eingekauft, gekocht, dekoriert werden. Und das mit einem anderen Aufwand als für Freunde, damit sich auch alle willkommen fühlen und direkt eine schöne Atmosphäre herrscht. Nicht, dass wir uns sonst keine Mühe geben, aber ihr wisst, was ich meine. Zwölf Menschen einzuladen, von denen die meisten noch nie bei dir zum Essen waren, ist anders.

Hatten wir also oft vor, haben wir aber immer wieder nach hinten geschoben, weil nie die Zeit “übrig” war. Bis wir mit Julia und Markus von German Abendbrot zwei gefunden haben, die genau so gerne kochen und einen guten Wein dazu trinken wie wir, die gerne netzwerken und die wir einfach furchtbar gerne haben. Zu viert geht man Themen anders an. Man kann sich Aufgaben teilen und wenn jemand etwas aus den Augen verliert oder schludern lässt, können die anderen anschubsen und unterstützen. So haben wir also tatsächlich die Premiere unseres Supperclubs feiern können. Geladen waren liebe Menschen, von denen wir wussten, dass sie unsere Leidenschaft für gutes Essen teilen, locker und entspannt sind und uns im Anschluss ehrliches Feedback geben können, was gut und vielleicht nicht so gut gelaufen ist. Schon die Vorbereitungen haben großen Spaß gemacht. Das große Tochterkind hat uns eine fantastische Menükarte gezeichnet. Die kleinen Tochterkinder waren zusammen mit der großen Schwester für den Service eingeteilt, Julia, Markus und der Held haben die Einkäufe gewuppt, geschnibbelt und gekocht bis die Küche dampfte. Ich habe die Tafel gedeckt, aufgeräumt und alles hübsch gemacht.

Das Wetter war wunderbar, die Gäste trudelten ein und bekamen zum ersten Glas eiskaltem Vaux-Sekt kleine Häppchen mit Olivencake und Erbsenmus, Tomatenjelly auf Tramezzini, Edamame mit Sesam-Salz und Leckmuscheln mit Gin-Tonic serviert. Weiter ging es am Tisch mit Kichererbsenpommes und Mango-Mayo, einer Burrata mit Orangen, Koriander und Lavendelöl und Garnelen mit Chili auf Baguette.

Dann kam die grandiose Hauptspeise mit feinstem Cervena-Hirschfleisch, Jakobsmuscheln, grünem Spargel und Granatapfel. Das war einfach so zum Reinknien und es hat allen so wunderbar geschmeckt, dass selbst eine liebe Freundin, die seit 25 Jahren Vegetarierin ist, das Fleisch probiert hat. Und begeistert war. Wann kann man schon einmal so ein fantastisches Fleisch essen? Ebenso wie die Herkunftsbezeichnung Champagner sofort an einen hochqualitativen, prickelnden Schaumwein aus Frankreich denken lässt, so steht das Label  Cervena für erstklassiges Qualitätsfleisch von frei grasenden Hirschen aus Neuseeland. Die Tiere bewegen sich frei in weitläufigen Arealen, ernähren sich natürlich und die Verarbeitung des Fleisches wird streng kontrolliert. Eine Qualität, die man schon bei der Zubereitung spürt. Das Fleisch ist mild, äußerst zart und hat einen vollen, leicht süßlichen Geschmack – aromatisch und würzig, ganz ohne penetrantes Wildaroma.

Nach dieser wunderbaren Hauptspeise lehnten sich alle selig zurück. Die Musik wurde ein klein wenig lauter, einige haben das Tanzbein geschwungen um Platz für das köstliche Dessert, Panna Cotta mit Kardamom und roter Grütze, zu machen. Die Stimmung war einfach herrlich – das mag auch an der ein oder anderen Flasche Wein gelegen haben, die an diesem Abend über den Tisch ging. Eine verstaubte und mehr als verstimmte Gitarre fand ihren Weg in die Runde, es wurde gesungen und die Sommernacht dauerte bis 3 Uhr morgens.

 

Das Feedback war wunderbar, alle haben den Abend genau so genossen wie wir. Nun müssen wir noch einmal strategisch an die Planung der weiteren Supperclub-Abende gehen. Oder wird es am Ende eher eine Art Salon? Wechselnde Redner mit spannenden Geschichten? Themenabende zum Netzwerken und Austauschen? Wir halten euch auf dem Laufenden. Oder, was würde Euch gefallen? Schreibt uns.

 

Comments (6)

  • Ach, war das herrlich mit Euch und unseren Gästen gemeinsam zu kochen, zu essen, zu genießen und zu feiern!

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  • […] Bastelladen. Du kannst auch beim Fischhändler nachfragen. Meine Muscheln waren eine Leihgabe von Sabine. Wichtig ist, dass die Schalen nicht zu flach sind, um ausreichend Flüssigkeit […]

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  • Ich bin gerade ganz zufällig über diesen Blog gestolpert und total verliebt in die schönen Bilder. Da bekommt man direkt Lust zu kochen, obwohl ich eher Team “einfach und schnell” bin 😀
    Darf ich fragen, woher denn diese schönen Teller gleich vom ersten Foto sind? Vielleicht sehen damit meine “einfach und schnell”-Gerichte auch gleich besser aus 😉
    LG aus Bayern

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    • Liebe Ilona, freut mich sehr, dass dir die Bilder gefallen. Das Geschirr ist von Lambert. Die Serie heißt “Piana”. Viel Spaß beim Shoppen und Kochen 🙂

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      • Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort! Das wird auf jeden Fall gemacht 😉

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