Liebe Gäste in der Heldenküche – Ulrich Küppers

k3-raumkonzept

Heute habe ich mal einen Helden zu Gast, der seine Heldentaten zwar auch in Küchen leistet, aber nicht unbedingt am Herd. Ich stelle euch Ulrich Küppers vor, der mit seiner Firma K3 Raumkonzept Küchen und alles andere, was man sich an Wohnträumen so vorstellen kann, Realität werden lässt. Kennengelernt haben wir uns beruflich. Vor gerade mal zwei Jahren hat Ulli seine Firma gegründet und ich wusste schon von Anfang an: das wird was. Alle, die selbstständig arbeiten wissen, wieviel schlaflose Nächte es einem bereiten kann, wenn man mit Familie den Schritt in die Selbstständigkeit wagt. Ich selber arbeite schon urlange als selbstständige Grafikerin. Bei meinem Einstieg war ich aber noch ganz ohne Familie und eher blauäugig unterwegs. Meine Investition ist auch nur ein technisch ordentliches Equipment für eine Person. Läuft es mal nicht rund, habe ich keine Gehälter und immensen Raumkosten zu zahlen. Wird der Gürtel halt mal enger geschnallt und gut ist. Eine ganz andere Liga ist, wenn man für seine Geschäftsidee ein paar richtig gute Mitarbeiter mit ziemlich großer Gerätschaft am Start haben muss. Da hat man mal ein paar schlaflose Nächte mehr. Wenn es aber irgendwo so richtig geklappt hat, dann bei Ulli. Und das Geheimnis des Erfolgs: Kompromisslose Qualität, einzigartiger Einsatz und sowas von einer coolen Mannschaft am Start, dass es kracht.

K1-raumkonzept_Layout-2

(Fotos: Peter Leenders Photography)

Lieber Ulli, du baust wunderschöne individuelle Küchen. Welches sind die größten Fehler, die man bei der Küchenplanung machen kann?

Ich mag nichts, was gemacht wird, weil man es schon immer so gemacht hat. Küchen in hochglanzweiß oder vanillefarben mit einer schwarz glänzenden Arbeitsplatte. Der Apothekerschrank und der Eckunterschrank für Töpfe sind schwer auszureden, den haben die Eltern ja schon gehabt und wie soll der tote Raum sonst genutzt werden? Auch die komplette Fläche oberhalb der Arbeitsplatte mit Hängeschränken zu bestücken sehe ich bei einer modernen Küche als falsch. Die Küche ist bei vielen ein Ort, an dem sich die Familie mehr aufhält, als in jedem anderen Raum. Da sollte es so individuell zugehen, wie jede Familie eben auch ist. Wertige Materialien und saubere Verarbeitung garantieren lange Freude an den Möbeln und erleichtern mit durchdachter Funktionalität jeden Tag die Arbeit in der Küche.

Welches ist dein bisher schönster Auftrag, den du bisher realisiert hast?

Es gibt ein schönes Zitat von Philip Rosenthal: “Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein”. Das ist mein täglicher Ansporn. Nicht einfach laufenlassen und auf Lorbeeren ausruhen. Sondern immer wieder optimieren und aus jedem Auftrag das wirklich Beste machen. Ich arbeite gerne mit ehrlichen Materialien wie Beton und Stahl und liebe es, wenn Herausforderungen zu meistern sind. Vor kurzem haben wir ein Projekt in der Schweiz realisiert, an einem logistisch fast unerreichbaren Ort. Wir mussten das Baumaterial mit dem Hubschrauber an Ort und Stelle bringen. Das ist natürlich eine Liga, in der man nicht täglich arbeitet, da geht es um jedes kleine Detail, sonst fliegt einem das um die Ohren.  

K1-raumkonzept_Layout-3

(Fotos: Peter Leenders Photography)

Dein Arbeitstag hat deutlich mehr als 8 Stunden und du hast täglich mit schönen Räumen, Design und Maßarbeit zu tun, wie und wo entspannst du am besten? Muss das designtechnisch High-End sein? Mit Perfektion bis in den kleinsten Winkel?

Überhaupt nicht. Ich brauche nicht viel, ich setze mich mit meiner Familie in unser Wohnmobil, fahre an einen schönen Platz mit Blick aufs Wasser und mache eine Flasche guten Rotwein auf, da bin ich in 3 Sekunden tiefenentspannt.

Am Herd ist eher deine Frau die Heldin. Und die hat uns auch ein Super Rezept hier gelassen. Der All-Time-Favorit, wenn ihr mit dem Wohnmobil mal wieder unterwegs seid und der Grill angeschmissen wird:

Grill-Dipp

100 g Walnüsse
100 g Feta-Käse grob zerkleinert
4 geschälte Knoblauchzehen gehackt
4 El Tomatenmark
6 Tropfen Zitronensaft
Olivenöl
Salz und Pfeffer
Paprikapulver

Walnüsse, Feta und Knoblauchzehen fein mixen, dann mit Tomatenmark und Zitronensaft mischen. Mit etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken. Rotwein auf, Stuhl Richtung Wasser drehen, einatmen, ausatmen, tiefenentspannt.

 

 

Write a comment