Chill deluxe mit Zitronen-Limonen-Erdbeerkuchen.

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Ist das nicht einfach ein Kracherwetter? Und dann noch das letzte lange Feiertagswochenende vor einer langen Ohne-Feiertage-Durststrecke. Nur grillen können wir nicht, denn der Held ist einfach ein paar Tage nicht da. Das überleben wir mittlerweile ganz gut, da gab es schon andere Zeiten. Als die Kinder noch kleiner waren, war das manchmal Hardcore alles alleine zu machen. Die Zwillinge schrien (oder zumindest einer von beiden garantiert), die Große wollte einen Kuchen backen, der Hund hatte das Pippi schon in den Augen stehen, man selber hatte seit gefühlten 17 Jahren keine einzige Nacht mehr als 3 Stunden am Stück geschlafen….. Mitten in so einer Phase des Lebens denkt man manchmal “Das wird nie wieder gut”. Aber wird es. Ganz einfach so. Plötzlich sind die einfach groß, machen über Stunden ihr eigenes Ding, brauchen nur zwischendurch kurz was zu essen. Man hört Gekicher aus einem entfernten Winkel des Hauses. Und man kann einfach auch mal so einen ganzen Tag am Wochenende verchillen. Und vor allen Dingen abends mit dem sicheren Gefühl ins Bett gehen, dass man jetzt schläft. Für mehr als 3 Stunden. Einfach so. Man wacht morgens auf. Von allein. Kein Geschrei, das einem aus einem komatösen Kurzschlaf weckt. Ruhe und Frieden. Man trinkt einen Kaffee, liest eine Zeitung. Irgendwann krabbeln die ersten verwuschelten Wesen aus ihren Schlafhöhlen. Und man hat einen schönen Tag zusammen. Einfach so. Ok, ohne Held ist hier natürlich kulinarisch tote Hose. Dafür gibt es jede Menge Nudeln, Pfannekuchen und Kartoffelpü. Die Dinge, die ich ohne Kollateralschäden in der Küche zustande bringe. Kuchen geht auch immer. Wie zum Beispiel dieser frische Erdbeer-Zitronen-Limonenkuchen. Die Kinder haben zwar hauptsächlich die Erdbeeren vom Kuchen runtergezupft und den Rest dann schön stehen lassen. War mir aber auch egal. Chill deluxe im Höfchen.

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Ich lass euch das Rezept mal als kleine Zwischenmahlzeit hier. Und wenn der Held wieder da ist, gibt es auch wieder was Feines zwischen die Zähne. Versprochen. Für alle, die wie die Kinder keinen Bock auf Zitronen-Limonen-Kuchen mit Erdbeeren haben, möchte ich noch kurz anmerken, dass der Mürbeteigboden einfach perfekt war. Egal, was ihr da drauf legt. Nach einem Rezept von Bill Granger. Chill deluxe.

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Für den Mürbeteigboden:
250 g Mehl
125 g Puderzucker, gesiebt
1 Prise Salz
180 g kalte Butter in Würfel geschnitten
60 ml Eiswasser
Mehl, Puderzucker und Salz mischen. Die Butter zugeben und alles mit den Fingerspitzen rasch zu einem grobkrümeligen Teig verkneten. Das eiskalte Wasser zugießen und weiterkneten bis ein kompakter Teigkloß entsteht. In Frischlatefolie wickeln und 30 Minuten kalt stellen. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche 3 mm dünn ausrollen. Eine gefettete 24 cm Tarteform damit auskleiden und den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Erneut 30 Minuten kaltstellen.
Den Ofen auf 200°C vorheizen. Den Teig in der Form mit Backpapier bedecken, mit Linsen auffüllen und 15 Minuten blind backen. Linsen mit dem Papier entfernen und den Teig weitere 10 Minuten backen, bis er goldgelb ist. Abkühlen lassen.

Jetzt zum Belag
4 Eier
170 g Zucker
125 g Sahne
80 ml Zitronensaft
80 ml Limettensaft
250 G Erdbeeren
5 EL Honig
Rosa Pfefferbaum-Beeren
Zitronenzesten
Minzblätter

Den Ofen auf 160°C vorheizen. Die Eier und den Zucker verrühren. Zuerst die Sahne, dann den Zitronen- und Limettensaft kurz unterschlagen. Die Masse in den abgekühlten Teigboden füllen und ca
25 bis 30 Minuten backen bis die Masse gestockt ist. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Erdbeeren vierteln und zusammen mit den Minzblättern auf der Mitte des Kuchen anrichten. Mit kurz angewärmten, flüssigem Honig übergießen. Zitronenzesten und rosa Pfefferbaum-Beeren drübergeben.

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