Tschüss September, hallo Herbst mit spicy Kürbissuppe.

Schade lieber September, dass du schon wieder vorbei bist. Du bist nämlich mein allerliebster Lieblingsmonat. Mit dem schönsten Licht des ganzen Jahres. Der wunderbare Sommer ist vorbei, die Felder sind abgeerntet, die Bäume tragen unendlich viele Äpfel und irgendwie ist alles so ruhig und zufrieden. Und noch nicht so grau, kalt und nass und ab nachmittags schon dunkel.

Weil ich auf Instagram gerade eine kleine Bildcollage mit Motiven aus den letzten vier Wochen zusammengestellt habe, fällt mir mal wieder auf, was für herrliche Farben es doch jetzt überall zu sehen gibt.

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Ich hatte sogar mal 25 Gründe gefunden , warum ich den Herbst so mag. Jetzt braucht man die Kinder noch nicht zu zwingen auf jeden Fall die Mützen anzuziehen, “Nein es reicht nicht, wenn du die Kapuze (natürlich nur bis Mutter außer Sichtweite ist) über den Kopf ziehst”. Der Hund bringt nicht den halben Acker mit ins Haus, wenn wir ne Runde gedreht haben und ich gehe noch nicht im 17-Schichten-Zwiebellook-gegen-Dauerfrost vor die Tür. Aber weil ich so eine Frostbeule bin, habe ich schon jetzt wieder richtig Lust auf warme Suppen. Am liebsten auch ein bisschen spicy. Und die hier ist wirlich die ideale Kombi. Nicht so mächtig wie eine dickcremige Kürbissuppe, asiatisch scharf und mit Glasnudeln, Kürbisstücken und knusprigem Tofu, damit man auch was zu beißen hat. Die Suppe ist nach einem Rezept von Donna Hay. Der geröstete Tofu nach einem Rezept von Krautkopf, deren Wahnsinnskochbuch mich immer noch sprachlos macht. Bis auf den Tofu und einige Kleinigkeiten haben wir noch nicht viel daraus gekocht, weil ich immer nur ehrfürchtig in den wunderschönen Fotos schwelge. Aber der Held darf es auch bald mal ausgiebig mit in die Küche nehmen und dann zeige ich euch mehr davon. Es ist übrigens das erste Mal in meinem Leben, dass mir Tofu so richtig gut geschmeckt hat. Yannic und Susann machen das so:

Der Tofu
400 g Naturtofu
1 Stängel Zitronengras
1 Knoblauchzehe
1 kleine frische rote Chilischote
4 EL Tamari-Sojasauce
4 EL Reissirup
2 EL feines Erdnussmus
2 TL geröstetes Sesamöl plus
Sesamöl zum Braten

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Den Ofen auf 200 °C (Umluft 180 °C) vorheizen, Den Tofu in Würfel schneiden, auf einem Blech mit Backpapier verteilen und in ca. 20-25 Minuten knusprig braten. In der Zischenzeit die Marinade vorbereiten. Die äußeren harten Blätter vom Zitronengras entfernen und die unteren 5 Zentimeter des Stängels in feine Streifen schneiden. Den Knoblauch schälen. Die Chili entkernen, mit Knoblauch und Zitronengrasscheibchen fein hacken und mit Sojasauce, Reissirup, Erdnussmus und 2 TL Sesamöl gut vermischen.

Den Tofu aus dem Ofen nehmen, leicht abkühlen lassen und mindestens 20 Minuten in der Marinade ziehen lassen.

In einer Pfanne etwas Sesamöl erhitzen und den marinierten Tofu mit 2-3 Esslöffeln von der Marinade bei mittlerer Hitze anbraten, dabei immer wieder wenden, damit sich die karamellisierende Marinade gut um den Tofu legt.

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Die Kürbissuppe
1 EL Pflanzenöl
185 g fertig gekaufte Laksa-Paste (gibts im Asialaden)
500 ml Hühnerbrühe
800 ml Kokosmilch
2 EL Fischsauce
800g Kürbis, geschält, in Scheiben geschnitten
400 g Brokkoli geputzt, zerkleinert und blanchiert
250 g getrocknete Reis-Nudeln Vermicelli, gegart
1 Bund Koriander
2 milde rote Chilis, in Ringe geschnitten

Das Öl in einem großen Topf stark erhitzen. Darin die Laksa-Paste 1 Minute andünsten, bis sie duftet. Brühe, Kokosmilch und Fischsauce dazugeben und aufkochen. Den Kürbis hinzufügen und etwa 12 Minuten kochen, bis das Fleisch weich ist. Den blanchierten Brokkoli dazugeben. Die kurz in heißem Wasser vorgegarten Reis-Nudeln Vermicelli in Suppenschalen verteilen und mit der Suppe übergießen. Darauf den gerösteten Tofu, Frühlingszwiebeln, Koriander und Chili anrichten und heiß servieren.

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Mein lieber Oktober, ich fänd es ganz schön, wenn du dir ein bisschen was vom September abschaust, die Sonne noch möglichst lange so warm leuchten lässt und das mit dem Matsch und der Kälte vielleicht an den November abgibst. Weisste Bescheid.

 

Comments (4)

  • Liebe Sabine,

    Die Suppe sieht ja lecker aus! Muss ich unbedingt ausprobieren. Mich hat es von wasfuermich.de zu Dir verschlagen. “Held am Herd” – da musste ich doch gleich mal gucken, was und wer dahinter steckt! Jetzt stöbere ich gleich mal ein bisschen auf Deiner Seite rum. Ich finde bestimmt noch mehr, was mir gut gefällt!

    Liebe Grüße,
    Tina

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    • Oh wie schön, ich freue mich immer über Besuch. Schau dich gerne um. Käffchen?

      Liebe Grüße von Sabine

      Antworten
  • Liebe Sabine,
    das sieht köstlich aus! Und ich bin immer auch noch knallverliebt in das Krautkopf-Kochbuch.
    Es liegt hier neben dem Sofa und ich blättere fast täglich darin, auch wenn ich dann nicht sofort an den Herd stürze…aber alleine diese Bilder…hach…
    Jetzt ist der Oktober schon im vollen Gange und ich beginne mit der Variante 4-5-Lagen-Zwiebellook (es muss ja noch Steigerungen bis zum Winter geben). Mist! Ich will wieder September…
    Hab einen schönen Oktober-Herbst-Tag!
    Liebe Grüße
    Tanja

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    • Liebe Tanja, oh ja, ich liebe das Buch auch zu sehr. Und die nun eiskalten Temperaturen kommen mir beim drapieren langer warmer Pullis über meine Speckdepots sehr entgegen. Und wie ich leider feststellen musste hast du da gerade ein Gericht auf deinem Blog, dass so richtig Kohldampf macht…. ich geb mal eine Bestellung beim Helden ab. Liebe Grüße von Sabine

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