Es gibt ja immer wieder die neuesten Erkenntnisse zum Thema gesunde Ernährung. Mal ist das Fett böse, mal die Kohlenhydrate, immer der Zucker. Die Einen essen nichts tierisches, die Anderen nichts rotes und die ganz Extremen ernähren sich ausschließlich von reifen Früchten, die aus einem befruchteten Blütenstand hervorgegangen sind, welche die Pflanzen nach der Reife abwerfen. (Das gibt es echt! Nennt sich Fructarier). Manche Ernährungsform kann man schon eher als Essstörung bezeichnen und zeigt in den extremen Formen, dass man sich ganz schön weit von einem gesunden Verhältnis zum Essen und den Bedürfnissen seines Körpers entfernen kann.
Paleo und Veganismus sind zwei Ernährungsformen, die im Moment sehr angesagt sind. Paleo orientiert sich am Essen unserer Vorfahren in der Steinzeit, als Veganer verzichtet man auf tierische Produkte. Eine Kombination aus beiden ist der allerneueste Trend. Nennt sich PEGAN. Klingt erst einmal widersprüchlich, doch haben beide Ernährungsformen viel gemeinsam. Der Fokus liegt auf frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln ohne raffinierte Kohlenhydrate und Zusatzstoffe dafür aber mit viel Gemüse. Fleisch ist erlaubt, soll jedoch nur ca. 25% einer Mahlzeit ausmachen, die restlichen 75% sollen Gemüse und Salate sein, ergänzt durch frisches Obst. Auf Milchprodukte, Gluten und Getreideprodukte soll man möglichst verzichten. Hört sich alles ganz vernünftig an. Wie fantastisch und abwechslungsreich ein siebengängiges Menu dabei schmecken kann, durfte ich gemeinsam mit 5 anderen Bloggern (Florian, Carina, Wakila, Mici und Tobias im Restaurant Flavors im Sheraton Frankfurt Airport Hotel testen. Ab heute verwöhnt das Hotel seine Gäste nämlich noch bis zum 3. Juli 2016 mit den peganen Wochen und die kann ich wirklich allerwärmstens empfehlen. Alles äußerst köstlich und frisch und selbst nach sieben Gängen fühlt man sich angenehm gesättigt und nicht völlig überfuttert.
Vorgestellt hat uns das PEGAN-Menu Küchendirektor Klaus Böhler, den ich ja schon bei meinem Ausflug in seine Küche mit Nina kennenlernen durfte. Auch der Food & Beverage Director vom Sheraton Jean-Grég d’Amman hat sich Zeit für uns genommen und uns das Restaurant mit den aufgebauten Köstlichkeiten, die offene Küche und die Besonderheiten der peganen Ernährung erklärt.
Herrlich sympathisch fand ich, dass es vor allem um Genuss und einen gesunden Umgang mit Lebensmitteln ging. Wir, obwohl es streng genommen nicht zur peganen Ernährung gehört, trotzdem von dem köstlichen Sylter Brot mit Salzbutter probieren konnten und auch einen wunderbaren Wein zum Essen getrunken haben. Das heißt für mich wirklich professionelle Gastfreundlichkeit eines Hotels mit vielen internationalen Gästen, die sicher oft mit Jetlag, ewig langen Meetings und wenig Bewegung zu tun haben. Eine gesunde, sehr abwechlsungsreiche und leichte Küche zu bieten ohne mit warnendem Zeigefinger das Brot vom Tisch zu verbannen.
Die Social Media Managerin des Sheraton, Zhao Li hat uns charmant durch den Abend begleitet und mit allen Bloggern am Tisch waren wir uns sehr einig, dass man sich in Zukunft auf jeden Fall pegan ernähren könnte. Wenn dann bitte ab morgen der Herr Böhler in meine Küche einzieht und mir jeden Tag so ein Menu zaubert. Ok, ich könnte auch mit vier statt sechs Gängen leben. Ich glaub nur, der Held hätte was dagegen.
Ein wirklich sehr gelungenes Menu und ein sehr inspirierender Abend. Nicht nur wegen des herrlichen Essens sondern auch wegen der netten Gespräche. Mit Herrn Böhler links neben mir war ich mir nämlich sofort einig, dass zu einem guten Essen auf jeden Fall auch ein feines Glas Wein, schönes und funktionales Geschirr, ein schönes Ambiente und auf gar keinen Fall zu viel Das-darf-man-nicht-Regeln gehören. Das mir gegenüber sitzende superfit durchtrainierte, schöne Paar Florian und Carina hingegen sorgt zur Zeit bei mir für die leider lange vernachlässigte Portion Fitnessinspiration. Ich folge den beiden nun auf Instagram, schaffe zwar auch in 2000 Jahren nicht das Pensum, was die beiden trainieren aber zumindest ein paarmal habe ich mir doch glatt die Laufschuhe wieder angeschnürt. Läuft.
